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8 konkrete Tipps für deine Pressearbeit

Titelbild: Tipps Pressearbeit

Selbstständige und Unternehmen können ihre Geschichten und ihr Wissen heute ganz einfach über Social Media und Blogs selbst erzählen. Dennoch – oder gerade, weil alle jederzeit alles teilen können – bleibt Pressearbeit wichtig! Unabhängige Medienberichterstattung hilft dir und deinem Unternehmen, ein glaubwürdiges Image aufzubauen und neue Zielgruppen zu erreichen. 

Für dich bedeutet das, dass du immer neue Ansätze finden musst, die für die Medien interessant sind. Denn sie berichten nur über Themen, die ihrer eigenen Zielgruppe einen Mehrwert bieten. Rein werbliche Inhalte finden in redaktionellen Beiträgen keinen Platz. Acht konkrete Tipps für deine Pressearbeit habe ich dir in diesem Beitrag zusammengestellt.

1 | Plane voraus

Die Basis, und darum der erste Tipp für deine Pressearbeit, ist ein strukturierter Themenplan. Vielleicht kennst du Themenpläne bereits von deinem eigenen Blog oder deinen Social-Media-Kanälen. Genau so einen Plan brauchst du auch für deine Pressearbeit. 

Plane dabei langfristig: Es geht erst einmal nicht darum, einzelne Projekte bereits im Detail auszuarbeiten, sondern einen groben Fahrplan zu erstellen. An diesem kannst du dich über das Jahr hinweg orientieren.  

Plane dabei langfristig: Es geht erst einmal nicht darum, einzelne Projekte bereits im Detail auszuarbeiten, sondern einen groben Fahrplan zu erstellen. An diesem kannst du dich über das Jahr hinweg orientieren.  

Beginne deine Planung damit, dir konkrete Ziele zu stecken. Was willst du im nächsten Jahr oder in den kommenden Monaten mit deiner Pressearbeit erreichen? Welche Zielgruppen willst du ansprechen, welche Themen kommunizieren und in welchen Medien erscheinen? 

Trage dann unternehmensinterne Ereignisse (s. Punkt 3), Branchenevents (4), Redaktionspläne relevanter Medien (5) und öffentliche Ereignisse (6) in deinen Themenplan ein. Beachte auch die verschiedenen Jahreszeiten und überlege dir, wie du deine Kommunikation mit den saisonal relevanten Themen verbinden kannst.

Mit diesem Themenplan siehst du immer, wann du mit der Umsetzung eines neuen Projekts beginnen musst und kannst frühzeitig mit Medien in Kontakt treten.

2 | …aber bleib flexibel

Während es einerseits wichtig ist, einen Themenplan als Wegweiser zu haben, darf er andererseits auch nicht in Stein gemeißelt sein. Public Relations erfordert viel Flexibilität, denn du kannst jetzt noch nicht vorhersehen, wie das kommende Jahr sich entwickelt und welche Themen für deine Pressearbeit relevant werden.

Denk nur einmal kurz an das Jahr 2020 zurück: Mit der COVID-19-Pandemie änderten sich die Themen in der Öffentlichkeit von einem Tag auf den anderen. Unternehmen, die in dieser Zeit an ihren Themenplänen festgehalten haben, kommunizierten komplett an den Bedürfnissen der Medien und ihrer Zielgruppe vor. 

Tipps Pressearbeit: Flexibilität in der Medienarbeit

Es muss aber nicht immer gleich eine globale Pandemie sein: Vielleicht ergibt sich ein neuer (Branchen-)Trend, den du in deiner weiteren Planung berücksichtigen musst. Vielleicht taucht plötzlich ein Konkurrenzunternehmen auf dem Markt auf oder es ergeben sich Kooperationsmöglichkeiten, die du jetzt noch nicht erahnen kannst. Vielleicht ändern sich aber auch interne Faktoren in deinem Unternehmen.

Daher ist es wichtig ein gutes Mittelmaß zu finden: Plane voraus, aber bleib flexibel!


Bist du bereit, deinen Themenplan für deine Pressearbeit zu erstellen? Hier findest du PR-Ideen für das ganze Jahr als Inspiration!


3 | Kommuniziere unternehmensinterne Ereignisse

Anstehende Ereignisse wie Jubiläen, Veranstaltungen oder ein Produkt-Launch sind die wichtigsten Termine in deinem Themenplan. Sie geben dir die Möglichkeit, dein Unternehmen, deine Produkte und deine Dienstleistungen sowie dein Team und dich in das Zentrum deiner Kommunikation zu stellen.

Überlege dir frühzeitig, wie du die Ereignisse für die Medien aufbereiten kannst: Unternehmensinterne Neuigkeiten müssen für die Öffentlichkeit interessant gemacht werden und die Medien brauchen gute Aufhänger. Diese sollten idealerweise über einen reinen Beitrag über dein Unternehmen hinausgehen.

Kannst du den Launch eines neuen Produkts beispielsweise mit Produkttests für die Fachpresse verbinden? Ein Jubiläum nutzen, um die Geschichten deines Teams und deines Unternehmens zu erzählen? Eine neue Entwicklung mit einem Trend oder aktuellen Sorgen der Öffentlichkeit verbinden? Versuche die Ereignisse in deinem Unternehmen in einen größeren Kontext zu bringen!

4 | Geh auf Branchenevents

Veranstaltungen und Branchentreffen sind die ideale Gelegenheit, dich als Expert*in zu positionieren. Idealerweise hast du die Möglichkeit (und das Budget), mit einem Stand vor Ort präsent zu sein, als Keynote-Speaker*in aufzutreten oder an einer Paneldiskussion teilzunehmen.

Branchenevents werden von Fachmagazinen medial begleitet und je aktiver dein Unternehmen auf dem Event auftritt, desto eher wird es in den Beiträgen erwähnt. Die aktive Beteilung an der Veranstaltung gibt dir außerdem die Möglichkeit, selbst auf die Presse zuzugehen und Berichte zu initiieren.

Tipps Pressearbeit: Frauen bei einer Konferenz

Nutze Branchenevents auch, um neue Kontakte zu knüpfen. Finde vorab heraus, wer die Veranstaltung besuchen wird und verabrede dich mit Journalist*innen und potentiellen Kooperationspartner*innen zu einem kurzen Gespräch. Das muss nicht direkt in einem Artikel oder einer Zusammenarbeit enden – in erster Linie geht es darum, sich persönlich kennenzulernen und den Grundstein für eine Zusammenarbeit in der Zukunft zu legen.

5 | Lies Redaktionspläne

Die meisten Medien veröffentlichen Redaktionspläne, in denen sie ankündigen, über welche Themen sie in welcher Ausgabe berichten werden. Dabei handelt es sich entweder um einen Themenschwerpunkt im Medium selbst oder eine Extra-Beilage, die rund um das Special konzipiert wird.

In erster Linie erstellen Medien die Redaktionspläne für potentielle Werbekund*innen, die ihr Werbebudget langfristig planen. Werbeanzeigen funktionieren aber nur, wenn es zusätzlich auch interessanten redaktionellen Content gibt. Denn kein Mensch kauft sich eine Ausgabe voller Werbeanzeigen – das ist deine Chance, mit guten Geschichten, Experteninterviews oder Gastbeiträgen in das Themenspecial aufgenommen zu werden! Achte dabei (wie immer) darauf, dass du wirklich Themen mit Mehrwert bietest. Ansonsten wird das Medium dir (zu Recht) vorschlagen, selbst eine Anzeige zu schalten.

Je kleiner deine Nische, desto wichtiger ist es, Redaktionspläne in deine Pressearbeit einzubeziehen. Deine Möglichkeiten auf Berichterstattung sind durch die Nische begrenzt und du solltest keine Chance verpassen, dein Thema vorzustellen!

Recherchiere die wichtigen Medien deiner Branche und notiere ihre Redaktionspläne inklusive Erscheinungstermin in deinem Themenplan. So kannst du dir frühzeitig einen Aufhänger überlegen und dich mit genügend Vorlaufzeit bei den Redakteur*innen melden.

6 | Nutze öffentliche Ereignisse

Ist dir mal aufgefallen, wie viele Kampagnen es jedes Jahr zum Internationalen Frauentag und anderen öffentlichen Ereignissen gibt? Während solche PR-Aktionen auch gerne mal nach hinten losgehen, ist die Idee grundlegend nicht falsch.

Von großen Ereignissen wie offiziellen Feiertagen oder Sport-Events bis zu weniger bekannten Tagen wie dem Tag der Jogginghose oder dem Internationalen Witze-Tag, gibt es jährlich unzählige Kommunikationsmöglichkeiten. Mit einer passenden Geschichte kannst du solche Tage gut als Aufhänger für deine Medienarbeit nutzen.

Die Betonung liegt dabei auf „passend“, denn wie erwähnt, können solche Aktionen auch schnell schiefgehen. Der bekannte Immobilienmakler Engel & Völkers musste 2019 zum Beispiel einen großen Shitstorm einstecken, nachdem sie zum Weltfrauentag ein Bild von ihrem vollständig männlichen Vorstand auf Twitter posteten.

Engel und Völkers FAZ Twitter
Alle Informationen rund um den Tweet und Shitstorm kannst du hier in der FAZ lesen.

7 | Achte auf Trends

Pressearbeit ist deutlich einfacher, wenn deine Themen mit dem öffentlichen Interesse übereinstimmen. So haben nachhaltig handelnde Unternehmen beispielsweise gute Chancen auf positive Medienberichterstattung im Zuge der Klima-Debatte.

Der Klimawandel ist natürlich ein sehr großes Beispiel und wird aktuell in fast allen Medien behandelt. Es gibt aber auch viele andere langfristig relevante Themen oder kurzzeitige Trends, die du für deine Pressearbeit nutzen kannst.

Achte also auf allgemeine wie auch branchenspezifische Trends und integriere diese in deine Kommunikation. Allerdings nur, wenn das Thema wirklich zu dir und deinem Unternehmen passt! An den Haaren herbeigezogene Zusammenhänge lassen deine Kommunikation ansonsten schnell lächerlich wirken und werden von den Redaktionen auch nicht ernst genommen.

Seit Digital Detox zum Beispiel in den Medien diskutiert wird, bieten viele Hotels spezielle Packages an, die von der PR-Abteilung zur Kommunikation genutzt werden. Während einige davon sicherlich gut sind, wird bei anderen schnell klar, dass sie nur versuchen, auf der medialen Welle mitzuschwimmen. Ein Saunabereich ohne Handy-Empfang oder handyfreie Wanderungen machen halt noch kein presserelevantes Digital-Detox-Konzept aus.

Achte auf Trends, aber schwing nicht wie ein Fähnchen im Wind von einem Extrem ins andere. Eine eindeutige Positionierung macht dich authentischer und glaubwürdiger, was sich langfristig positiv auf dein Image auswirkt. 


Die Medien sind immer auf der Suche nach Personen, die aktuelle Ereignisse einordnen und bewerten können. Nutze das und positioniere dich als Expert*in. Wie du das schaffst, erfährst du in diesem Beitrag.  


8 | Pflege dein Netzwerk

Netzwerke leben heute auf zwei Ebenen, die beide gepflegt werden wollen. Einerseits war es noch nie leichter, sich online mit fremden Menschen zu verbinden. Andererseits zeigt das breite Angebot an Netzwerk-Formaten auch das große Bedürfnis, sich trotzdem weiterhin persönlich zu treffen.

Für deine Pressearbeit ist ein breitgefächertes Netzwerk extrem hilfreich: Durch den Austausch mit anderen Fachleuten erfährst du schnell von aktuellen Trends und kommst auf neue Ideen für deine eigene Kommunikation. Die Beziehung zu Kund*innen oder anderen Unternehmen kann in einer Kooperation mit Vorteilen für beide Seiten enden. Und je nachdem in welcher Branche du aktiv bist, solltest du auch den Kontakt zur Politik oder wirtschaftlichen wie gemeinnützigen Organisationen nicht vernachlässigen.

Für deine Pressearbeit ist vor allem ein guter Kontakt zu relevanten Journalist*innen wichtig. Am Ende geht es in der PR immer darum, eine Beziehung aufzubauen und zu pflegen!

Tipps Pressearbeit: Medienarbeit bedeutet Beziehungen pflegen Aufhänger Tipps

Wie du das machst, kommt ganz auf dich und den Journalisten an. Du kannst Journalist*ien zum Beispiel auf Social Media folgen und mit ihren Posts interagieren, auch wenn es kein Beitrag über dich ist. Zu Weihnachten und anderen Anlässen kannst du Karten oder kleine Aufmerksamkeiten verschicken. Pass hier aber gut auf: Geschenke können schnell als Bestechung interpretiert werden, übertreib es also nicht. Es geht nur darum, dich bei wichtigen Kontakten regelmäßig ins Gedächtnis zu rufen!  

Die für Journalist*innen wertvollste Art, dein Netzwerk zu pflegen, ist, ihnen bei einer Recherche zu helfen. Und zwar unabhängig davon, ob dein Unternehmen am Ende im Artikel erwähnt wird oder nicht. Wenn ein relevanter Journalist sich mit einer Frage bei dir meldet und du kannst mit einer kurzen Info oder dem Verweis auf einen Kollegen helfen, solltest du das immer tun. Der Journalist wird sich auch an dich erinnern, wenn es die Möglichkeit gibt, dein Unternehmen in einem Beitrag unterzubringen.  


Weitere Tipps für eine gute Zusammenarbeit mit Journalist*innen habe ich dir hier zusammengestellt.


Wie sieht deine Pressearbeit aus? Gibt es Strategien und Ideen, die du empfehlen kannst? Ich würde mich freuen, von dir zu hören!

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