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Expertenpositionierung: Wie du als Expert*in in die Medien kommst

Titelbild: Expertenpositionierung

Ist dir mal aufgefallen, dass zu bestimmten Themen immer die gleichen Menschen in der Presse zitiert werden? Natascha Wegelin, auch bekannt als Madame Moneypenny, ist hierfür ein tolles Beispiel: Wenn es um Vermögensaufbau und Altersvorsorge für Frauen geht, ist sie dank ihrer klaren Expertenpositionierung eine beliebte Interviewpartnerin für Medien von Bento bis Tagesspiegel. Sie ist nicht die einzige, die Frauen hilft, ihre Finanzen in den Griff zu kriegen. Aber sie spricht öffentlich darüber und baut ihren Expertenstatus laufend aus.

Warum deine Expertenpositionierung wichtig ist

Als Selbstständige*r kennst du dich ausgezeichnet in deiner Branche aus und hast ein Expertenwissen, das andere Menschen nicht haben. Dein Weg zum Expertenstatus beginnt, indem du dieses Wissen über die Medien teilst. So wirst du sichtbarer und stärkst deine Expertenpositionierung. Der daraus entstehende Effekt nennt sich „Social Proof“: Es bedeutet, dass Menschen sich auf die Beurteilung anderer verlassen. Da die Medien an deinem Expertenwissen interessiert sind, nimmt auch deine Zielgruppe dich als glaubwürdig und kompetent wahr.

Um diesen Expertenstatus zu erreichen, musst du der Presse allerdings als Expert*in bekannt sein. In diesem Beitrag zeige ich dir, wie du sie auf dich aufmerksam machst und dich ihnen als Ansprechperson für Fragen und Interviews vorstellst.

Blogs: Der Blick in die Zukunft

Ein Blog ist eine der einfachsten Möglichkeiten für deine Expertenpositionierung: Einer Studie von newsaktuell zufolge nutzen 78% der Journalist*innen Suchmaschinen für ihre Recherchen. Nur persönliche Gespräche (88%), Pressemeldungen (86%) und Vor-Ort-Recherche (78%) werden noch mehr genutzt. Es muss also dein Ziel sein, bei Recherchen innerhalb deiner Branche unter den ersten Ergebnissen zu erscheinen.

Dabei kommt es vor allem auf den Inhalt deines Blogs an: Schreib nicht nur über Themen, die auf jedem Blog zu finden sind. Dadurch wirst du nicht hervorstechen und ob die Medien sich für dich oder deine Konkurrenz entscheiden, wird zur reinen Glückssache. Teile Beiträge, die die akuten Probleme deiner Zielgruppe lösen, aber gehe auch darüber hinaus.

Grafik: Expertenpositionierung

Das Stichwort hier lautet „Thought Leadership”. Das bedeutet, dass du eine Vordenkerrolle einnimmst und Fragen beantwortest, die sich deine Zielgruppe vielleicht noch gar nicht stellt. Dabei besprichst du nicht nur aktuelle Branchentrends, sondern denkst auch schon an die Zukunft. Dieses Expertenwissen und der Mut, Themen anzusprechen über die noch nicht viel bekannt ist, heben dich hervor und machen dich für die Medien attraktiv.


Eine klare Expertenpositionierung stärkt deine Eigenmarke. Wie du Personal Branding für dich nutzt, erfährst du in diesem Beitrag.


Wenn du ungern regelmäßig Texte schreibst, fühlst du dich vielleicht mit einem Podcast oder Videoformat wohler. Achte dann aber darauf, den Inhalt gut zu beschreiben: So können Journalist*innen dich gut finden und entscheiden, ob sich dein Beitrag für sie lohnt. Um einfach so, eine lange Podcastfolge zu hören oder ein Video anzuschauen, fehlt ihnen die Zeit.

Whitepaper: Case Studies und Ratgeber

Sozusagen die gesteigerte Form des einfachen Blogs sind Whitepaper. Dabei handelt es sich um Case Studies, Forschungsergebnisse und Ratgeber, die wirklich in die Tiefe gehen. In ihnen teilst du deine Expertise und Fachinformationen zu einem spezifischen Thema.

Newsaktuell, ein Anbieter für PR-Tools, setzt Whitepaper meiner Meinung nach sehr geschickt für die Expertenpositionierung ein. Zum Beispiel bin ich über sie auf die im vorherigen Absatz genannten Fakten zu den Recherchegewohnheiten von Journalist*innen gestoßen.

Whitepaper gibt es oft nur zum Download, wenn der User sich mit seiner E-Mail-Adresse anmeldet. Um trotzdem gut gefunden zu werden, solltest du ein paar Informationen schon vorab preisgeben: Newsaktuell teilt im Blog zum Beispiel eine Zusammenfassung, aber die Details gibt es nur im Whitepaper. So baust du ganz nebenbei noch deine Mailingliste auf.

Studien: Ein echtes Alleinstellungsmerkmal für deine Expertenpositionierung

Durch deine Community hast du Kontakt zu einer ganz spezifischen Gruppe. Nutze dies und führe eine Studie unter ihnen durch. Die Global Women in PR untersuchen beispielsweise den Status Quo und die Bedürfnisse von Frauen in der PR-Branche. InterNations spezialisiert sich mit der Expat Insider Studie auf das Leben und Arbeiten im Ausland und StepStone veröffentlicht regelmäßig einen Gehaltsreport. Alle genannten Studien werden jedes Mal in den Medien besprochen und festigen so den Expertenstatus der jeweiligen Organisation.

Expertenpositionierung: Studien in den Medien

Es muss aber gar nicht immer ein großer Studienreport sein: Auch kleinere Umfragen können spannende Ergebnisse hervorbringen. Schau dich einfach einmal um, welche Studien es in deiner Branche bereits gibt. Finde dann ein Thema, das nicht schon von zig anderen Unternehmen untersucht wird, aber dennoch für die Öffentlichkeit von Interesse ist. Eine Studie oder Umfrage ist natürlich mit viel Aufwand und Kosten verbunden, aber mit dem richtigen Thema, lohnt es sich und kann zum echten USP für die Medien werden.

Wenn du eine Plattform betreibst, auf der Nutzer*innen sowieso regelmäßig Daten hinterlassen, kannst du dir kununu zum Vorbild nehmen. Die Arbeitgeber-Bewertungsplattform wertet regelmäßig die Kommentare ihrer User zu einem bestimmten Thema aus und ermittelt so, wo Mitarbeitende am glücklichsten sind oder welche Benefits sie sich von den Unternehmen wünschen. Das ist nicht nur für die Unternehmen selbst interessant, sondern wird auch regelmäßig von der Presse aufgegriffen.

Social Media: Kanäle für die Presse

Vermutlich hast du schon einen oder mehrere Social-Media-Accounts für dein Unternehmen. Wie wäre es, wenn du auf diesen auch Inhalte teilst, die für die Medien interessant sind? Während Alltagstipps und Mitmach-Aktionen für deine Kund*innen einen tollen Mehrwert liefern, sind sie für die Medien nicht relevant. Journalist*innen interessieren sich eher für Branchen-Insights und Neuigkeiten aus deinem Unternehmen – richtig aufbereitet können diese aber auch für deine Kundschaft spannend sein. Du schlägst so zwei Fliegen mit einer Klappe: Du zeigst deiner Zielgruppe, dass du wirklich Ahnung von deiner Branche hast und machst dich sichtbar für die Medien.

Die vorhin bereits zitierte Studie von newsaktuell zeigte auch, dass soziale Netzwerke für die Recherche immer wichtiger werden: 58% der Journalist*innen gaben 2018 an, sie zu nutzen. Dabei stehen Facebook (68%), YouTube (61%) und Twitter (58%) ganz oben auf der Liste. Einige Unternehmen haben sogar mehrere Accounts pro Social-Media-Kanal, um den verschiedenen Zielgruppen gerecht zu werden. So teilen sie auf einem Presse-Account Informationen, die für die Medien interessant sind, und richten sich auf einem anderen Account an ihre eigentliche Zielgruppe. Für kleinere Unternehmen oder Selbstständige lohnt es sich aber nicht, mehrere Accounts zu betreiben. Überleg dir lieber, wie du die Expertenthemen so aufbereiten kannst, dass sie für beide Zielgruppen wichtig sind.


Mehr darüber, wie du Twitter für deine PR-Strategie nutzen kannst, findest du in diesem Beitrag.

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Persönlich: Stell dich den Medien vor

Mit deinen Inhalten auf Blogs bis Social Media nutzt du alle Möglichkeiten, um von den Medien gefunden zu werden. Der effektivste Weg in die Presse zu kommen, ist aber, wenn du dich selbst bei ihnen vorstellst! Denn so lange die Medien nicht wissen, dass es dich gibt, können sie auch nicht ahnen, dass du Expert*in bist.

Persönlich vorstellen für deine Expertenpositionierung

Such dir für den Anfang ein paar Medien heraus, die für dein Unternehmen wichtig sind und die regelmäßig über deine Branche berichten. Finde heraus, welche Personen für Beiträge über dein Expertenthema verantwortlich sind und schreib sie einfach mal an. Mach in deiner Nachricht klar, wo genau dein Expertenwissen liegt und zu welchen Themen du den meisten Mehrwert liefern kannst. Am besten verlinkst du auch auf ein paar deiner Blogbeiträge, Whitepaper, Studien oder Social-Media-Kanäle, so dass die/der Redakteur*in sich direkt von deinem Wissen überzeugen kann.

Vielleicht wird sich dabei nicht direkt ein Artikel ergeben. Aber Journalist*innen sammeln spannende Kontakte mit Expertenwissen und werden auf dich zurückkommen, wenn ein Beitrag ansteht.


Wie Beiträge in den Medien dich und dein Business weiterbringen, erfährst du in diesem Beitrag.


Fazit: Deine Expertenpositionierung

Expert*in für die Medien wirst du nicht über Nacht. Es dauert bis du dir eine Reputation aufgebaut hast und die wichtigen Medien wissen, bei welchen Themen du ihnen helfen kannst. Wenn du aber in den ersten Beiträgen als Expert*in aufgetreten bist, kann das schnell zum Schneeballsystem werden: Jeder Beitrag macht dich bekannter, festigt deine Expertenpositionierung und neue Journalist*innen, die für ihre Artikel recherchieren, lernen dich als kompetente Ansprechperson kennen.


In welchem Bereich bist du Expert*in? Ich würde mich freuen, in den Kommentaren von dir zu hören!

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Kein Problem! Ich bin überzeugt, dass jede:r lernen kann, wie gute Pressearbeit funktioniert. Hier erfährst du, wie ich dich dabei unterstützen kann. Oder informier dich hier, wie du deine PR-Arbeit komplett an mich abgeben kannst. 

2 Antworten

  1. Herzlichen Dank für diese guten Artikel

    Ja, um für die Presse interessant zu werden, muss man Boris Becker heißen oder eben gute und spannende Artikel schreiben. Bisher kannte ich mich mit dem Thema überhaupt nicht aus, finde es aber sehr spannend.

    Warte gerne auf weitere gute Artikel.

    Besten Dank
    Ingolf Feger

  2. Hallo Ihr Lieben!
    Auch von mir, ganz herzlichen Dank für diesen tollen Artikel!
    Leider muss ich Herrn Ingolf Feger widersprechen, man sollte das Marketing oder Kunstmarketing lieben,
    um seinen eigenen Podcast wie meinen z.B. „Kunst verkaufen Achtzig Podcast“ unter: https://www.youtube.com/c/dianaachtzigBerlinerGalerie/videos und von einem Kunstmagazin unter: https://www.art-magazine.eu/de/ zu begründen. Bücher schreiben und Interviews geben sowie abhalten, macht langfristig großen Sinn und das SEO (Suchmaschinenoptimierung) benötigt von Google ca. 3. bis 9 Monate. Dann geht es aber plötzlich los.
    Achtung, es gibt eine Umstellung vom Webseiten Text hin zum Podcast und Video Format vom Goggle Algoruthmus, damit ist noch alles offen – verschiedene Firmen und Institutionen werden einfach in 3 Jahren verschwunden sein.
    Greife Deinen Markt an und volle Position und breit machen!
    Diese Dinge sind alle gratis!!!
    Das ist der eigentliche Knaller.
    Geduld ist leider auch nicht meine Stärke!
    Mit besten Grüßen Diana Achtzig

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