Eine Pressemappe beinhaltet alle wichtigen Informationen über euer Unternehmen. Dazu gehören zum Beispiel ein Unternehmensporträt oder ein Fact Sheet, aktuelle Pressemitteilungen (wenn vorhanden) und Pressefotos. Aber müsst ihr überhaupt eine Pressemappe erstellen, um mit Pressearbeit zu starten?
Tatsächlich braucht nicht jedes Unternehmen zwingend eine Pressemappe. Darum klären wir in diesem Beitrag zwei Fragen: Wann lohnt sich eine Pressemappe? Und wenn ihr eine Pressemapper erstellen wollt, worauf müsst ihr dabei achten?
Das erwartet dich in diesem Artikel:
- Pressemappe erstellen: Ja oder nein?
- Pressemappe erstellen: So geht’s!
- So könnte eure Pressemappe aussehen
- Fazit: Pressemappe erstellen – Nice-to-have oder wirklich nötig?
Pressemappe erstellen: Ja oder nein?
Es gibt zwei Zwecke, für die Pressemappen hauptsächlich verwendet werden: Auf Veranstaltungen oder um sie auf eurer Website zur Verfügung zu stellen.
Die Pressemappe auf Veranstaltungen
Pressemappen werden häufig auf Pressekonferenzen, Messen und anderen Veranstaltungen eingesetzt. Nachdem ihr euch vor Ort mit Journalist:innen unterhalten habt, könnt ihr ihnen eure Pressemappe geben. So können sie die Informationen über euer Unternehmen mitnehmen, in Ruhe anschauen und bei Bedarf darauf zurückgreifen, beispielsweise wenn ein Artikel ansteht.
Das bedeutet im Umkehrschluss: Wenn ihr mit eurem Unternehmen keine Veranstaltungen besucht, müsst ihr dafür auch keine Pressemappe erstellen.
Die Pressemappe auf eurer Website
Alternativ zu Veranstaltungen könnt ihr eine Pressemappe erstellen, um sie auf eurer Website zur Verfügung stellen. Dort laden Journalist:innen sich die Infos dann bei Bedarf herunter. Am besten bettet ihr die Pressemappe in euren Pressebereich ein, der sich gezielt an Journalist:innen richtet. Denn für die meisten anderen Besucher:innen eurer Website sind die Informationen in einer Pressemappe nicht relevant.
Wollt ihr einen Pressebereich auf eurer Website einrichten? Hier erfahrt ihr, worauf ihr achten müsst.
Wofür ihr eine Pressemappe nicht nutzen solltet
Eine Pressemappe enthält – dazu kommen wir gleich noch – sehr viele Informationen über euer Unternehmen. Teilt sie daher nur mit Journalist:innen, wenn diese wirklich detaillierte Infos angefragt haben.
Eine Pressemappe ist absolut nicht als genereller Anhang für eure Themenvorschläge an Redaktionen geeignet. Dafür ist sie einfach zu detailliert und die Journalist:innen haben weder Zeit noch Lust, sich all diese Informationen durchzulesen. Nutzt für Themenvorschläge an Redaktionen lieber ein Fact Sheet oder eine Pressemitteilung, die zu eurem Vorschlag passende Infos beinhalten.
Zwischenfazit: Braucht ihr eine Pressemappe?
Die Antwort ist ein klares: Kommt drauf an! Viele Unternehmen brauchen keine Pressemappe, vor allem kleinere Unternehmen oder Selbstständige. Ihr werdet im zweiten Teil dieses Beitrags sehen, dass viele mögliche Bestandteile einer Pressemappe vielleicht gar nicht auf euer Unternehmen zutreffen.
Stellt die wichtigsten Informationen über euch und euer Unternehmen in diesem Fall lieber kompakt in einem Unternehmensporträt oder einem Fact Sheet zusammen. Dieses könnt ihr dann sowohl in einem Pressebereich teilen als auch bei Themenvorschlägen mitschicken.
Pressemappe erstellen: So geht’s!
Wie erwähnt, beinhaltet eine Pressemappe alle wichtigen Informationen über euer Unternehmen. Dabei gilt: Haltet euch so kurz wie möglich und achtet darauf, dass alle Informationen aktuell sind. Während Pressemappen früher immer gedruckt wurden, sind sie heute meistens digital. Für eine Veranstaltung kann es sich lohnen, ein paar gedruckte Exemplare zur Ansicht dabei zu haben. Doch um sie Journalist:innen mitzugeben, ist es auch hier sinnvoller, die Pressemappe digital zur Verfügung zu stellen. Zum Beispiel über einen QR-Code oder einen USB-Stick.

So könnte eure Pressemappe aussehen:
1 | Deckblatt
Der erste Schritt beim Pressemappe erstellen, ist das Deckblatt. Es beinhaltet die Stammdaten eures Unternehmens. Dazu gehören neben dem Unternehmensname und Logo auch Anschrift, Website, Social-Media-Accounts und vor allem die Kontaktinformationen für Presseanfragen.
2 | Fact Sheet oder Unternehmensporträt
In einem Fact Sheet fasst ihr die wichtigsten Informationen über euer Business zusammen. Das kann in kurzen Absätzen, aber auch in Stichpunkten sein. Ziel ist es, den Journalist:innen so schnell wie möglich einen Überblick zu geben.
Ein Unternehmensporträt ist etwas länger und ausführlicher als ein Fact Sheet. Beschränkt euch aber auch hier auf die wichtigen Informationen. Wann immer ihr Presseunterlagen erstellt, fragt euch: Was müssen Journalist:innen wirklich über euer Unternehmen wissen?
3 | Aktuelle Pressemitteilungen
Während ihr im Fact Sheet oder Unternehmensporträt allgemeine Informationen teilt, geht es bei den Pressemitteilungen um aktuelle Neuigkeiten. Die letzten drei oder vier Meldungen geben hier einen guten Überblick.
Das setzt voraus, dass ihr überhaupt (regelmäßig) Pressemitteilungen veröffentlicht. Das ist bei vielen kleinen Unternehmen nicht der Fall – und auch vollkommen in Ordnung! Tatsächlich werden viel zu oft Pressemitteilungen verschickt, die es gar nicht gebraucht hätte.
Überlegt euch gut, ob eine Pressemitteilung das richtige PR-Instrument für euer Thema ist. Eine gute Alternative ist ein Fact Sheet, in dem ihr euer Thema und/oder euer Unternehmen vorstellt.
Ihr sucht noch nach dem passenden PR-Instrument für eure Pressearbeit? Hier haben wir die elf wichtigsten für euch zusammengefasst.
4 | Foto-Auswahl
Gute Bilder sind sowohl für Beiträge in Print- als auch in Onlinemedien wichtig und dürfen in keiner Pressemappe fehlen. Idealerweise stellt ihr der Presse ein paar hochwertige Bilder zur Verfügung, die sie kostenfrei verwenden dürfen.
Achtet bei Pressebildern auf eine hohe Auflösung, in der Regel 300 dpi, und bietet möglichst verschiedene Motive an. Dazu gehört auf jeden Fall ein Foto der Geschäftsführung, Team-Fotos, aber auch Bilder „in action“ und Produktbilder. Verzichtet auf Werbebilder und austauschbare Stock-Fotos. Erstere sind für redaktionelle Beiträge nicht geeignet und letztere können Journalist:innen selbst kaufen, wenn sie von euch kein geeignetes Material erhalten.
5 | Informationen zur Branche
Neben Informationen über euer Unternehmen sind auch Einblicke in eure Branche interessant. Teilet in eurer Pressemappe zum Beispiel aktuelle Zahlen und Studien, die zu euren Angeboten, Produkten oder eurer Dienstleistung passen. Bestenfalls habt ihr die Studien sogar selbst durchgeführt – das wird von Journalist:innen gern zitiert. Und so haben sie bereits erste Anhaltspunkte für weitere Recherchen.
6 | Beiträge aus der Presse
Zuletzt könnt ihr eure Pressemappe mit ein paar aktuellen Medienberichten abrunden. So zeigt ihr, dass ein öffentliches Interesse an eurem Unternehmen besteht und worüber die Medien bereits berichtet haben.
Fazit: Pressemappe erstellen – Nice-to-have oder wirklich nötig?
Eine Pressemappe ist in vielen Unternehmen ein nice-to-have und sollte nicht das Erste sein, das ihr macht, wenn ihr mit Pressearbeit starten wollt. Solltet ihr wirklich eine Pressemappe erstellen wollen, achtet darauf, dass alle Informationen hochwertig und aktuell sind. Andernfalls entsteht schnell ein schlechter Eindruck und die Mühe war umsonst.

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