Wie teilt ihr am besten Informationen über euer Unternehmen mit der Presse? Eine gute Option ist ein Unternehmensporträt! In diesem Beitrag erfahrt ihr, was ein Unternehmensporträt genau ist, worauf ihr bei der Erstellung achten solltet und welche sieben Informationen nicht fehlen dürfen.
Das erwartet dich in diesem Artikel:
- Was ist ein Unternehmensporträt?
- Worauf müsst ihr achten, wenn ihr ein Unternehmensporträt erstellt?
- Was gehört in ein Unternehmensporträt?
- Fazit: Brauche ich ein Unternehmensporträt?
Was ist ein Unternehmensporträt?
Ein Unternehmensporträt ist eine umfangreiche Präsentation eures Unternehmens. Ihr könnt es für eure Pressearbeit nutzen, zum Beispiel indem ihr es in eurem Pressebereich zur Verfügung stellt.
Alternativ könnt ihr es auch als Hintergrundinformation an Journalist:innen schicken. Das solltet ihr allerdings nur auf Anfrage machen: Da ein Unternehmensporträt sehr detailliert ist, wirkt es auf Redaktionen eher abschreckend und ungebeten so viele Information zu erhalten.
Worauf müsst ihr achten, wenn ihr ein Unternehmensporträt erstellt?
Bevor wir uns den Inhalt eures Unternehmensporträts genauer anschauen, gibt es zwei Dinge, die ihr beim Schreiben beachten solltet.
Niemand weiß, wer ihr seid!
Wenn ihr ein Unternehmensporträt erstellt, geht immer davon aus, dass die Leser:innen absolut nichts über euch wissen. Selbst bei großen Unternehmen ist der Öffentlichkeit oft nur in Teilen bewusst, was sie genau machen und wofür sie stehen.
Versucht, euch in eine Person hineinzuversetzen, die mit euerem Unternehmen und euch nicht vertraut ist. Das fällt vielen anfangs schwer: Ihr kennt euer Unternehmen in- und auswendig und viele grundlegende Fakten sind für euch gar nicht mehr erwähnenswert.
Aber in eurem Unternehmensporträt geht es darum, den Redaktionen die richtigen Informationen an die Hand zu geben. Und zwar so, dass alle sie verstehen können! Dazu gehört zum Beispiel auch, dass ihr auf Fachbegriffe verzichtet – oder sie, wenn sie im Kontext wichtig sind –, in einfachen Worten erklärt.
Grundlegende Informationen statt Neuigkeiten
In eurem Unternehmensporträt finden die Medien alle wichtigen Informationen über euch. Es geht dabei nicht um die aktuellen Neuigkeiten aus eurem Unternehmen, sondern um ein allgemeines Bild.
Das bedeutet auch, dass ihr ein Unternehmensporträt nicht andauernd aktualisieren müsst: Erstellt es einmal und kontrolliert dann regelmäßig (z.B. alle 6 Monate), ob die Informationen noch korrekt sind.
Was gehört in ein Unternehmensporträt?
Wie der Name schon sagt, handelt ein Unternehmensporträt von eurem Unternehmen. Es kann viele verschiedene Informationen enthalten von der Gründungsgeschichte über die Firmenstruktur bis hin zu euren wirtschaftlichen Kennzahlen, Produkten und Dienstleistungen.

1 | Zahlen, Daten, Fakten
In jedem Fall sollte euer Unternehmensporträt die wichtigsten Kennzahlen eures Unternehmens beinhalten.
Dazu gehören zum Beispiel:
- Informationen zum Aufbau und der Struktur
- Standorte
- Mitarbeitende
- das Gründungsdatum
- der aktuelle Umsatz und/oder Gewinn (wenn du diesen teilen möchtest)
- wichtige Kund:innen oder Geschäftspartner:innen (nach Absprache)
2 | Die Geschichte
Zudem ist die Geschichte eures Unternehmens interessant. Das Gründungsdatum habt ihr bereits bei den Daten und Fakten genannt – aber was ist die Geschichte hinter der Gründung?
- Wieso und wie habt ihr euer Unternehmen gegründet?
- Was ist die Idee dahinter?
- Wie hat sich euer Unternehmen seit der Gründung entwickelt?
- Welche Meilensteine habt ihr erreicht?
- Was waren wichtige Ereignisse, die euch und eurer Unternehmen geprägt haben? (z.B. neue Märkte, Relaunch, Preise und Auszeichnung)
3 | Unternehmensphilosophie und Ziele
Auch eure Unternehmensphilosophie und die Ziele, die ihr mit eurem Unternehmen erreichen wollt, sind ein gutes Thema für euer Unternehmensporträt. Für die Presse ist es immer interessant, zu wissen, wofür Unternehmen stehen.
- Wo wollt ihr mit eurem Unternehmen hin und was wollt ihr erreichen?
- Wie positioniert ihr euch in der Branche?
- Was sind die Mission und Vision, die euch antreiben?
- Betreibt ihr vielleicht Forschung oder arbeitet an neuen Entwicklungen, die euer Produkt und damit das Leben deiner Zielgruppe besser machen?
- Unterstützt ihr Projekte im Bereich Corporate Social Responsibility (= soziale und gesellschaftliche Verantwortung) oder treibt eigene Projekte voran?
4 | Du / Das Gründerteam
In eurem Unternehmensporträt dürfen Informationen zu dem oder der Gründer:in bzw. zum Gründungsteam nicht fehlen.
In der Biografie zeigt ihr der Öffentlichkeit, wer die Personen sind. Überlegt dabei gut, welche Informationen für die Presse wichtig sind: Denn eine Biografie im Unternehmensporträt muss nicht dem klassischen Lebenslauf entsprechen. Wichtiger ist, welche Punkte in der Lebensgeschichte dazu geführt haben, dass euer Unternehmen entstanden ist!
5 | Dein Team
Neben dem Gründerteam oder CEOs sind auch die Mitarbeitenden interessant: Das Team ist schließlich ein wichtiger Bestandteil eures Unternehmens und sollte nicht vergessen werden. Zeigt, wer die Personen sind, die das Business Tag für Tag aufbauen und am Laufen halten.
6 | Produkte und Dienstleistungen
In einem Unternehmensporträt dürft ihr auch über eure Produkte oder Dienstleistungen sprechen.
Denkt dabei aber daran, dass Presseunterlagen keine Werbeflyer sind. Ihr wollt die Medien nicht dazu bringen, euer Produkt zu kaufen, sondern sie über die Besonderheiten informieren. Bleibt also sachlich und verfallt nicht in Werbejargon. Das wirkt auf Redaktionen abschreckend.
Mehr über die Unterschiede zwischen PR und Werbung findest du in diesem Beitrag.
Es ist deutlich wichtiger, dass ihr den Enthusiasmus rüberbringt, den ihr für euer Unternehmen und eure Angebote habt. Außerdem könnt ihr zeigen, wie eure Produkte oder Dienstleistungen funktionieren und welchen Mehrwert sie bieten. Was ist der USP, also das Alleinstellungsmerkmal, eures Produkts? Wie setzt ihr euch vom Markt ab? Darauf kommt es an!
7 | Ansprechperson und Kontaktdaten
Der letzte Punkt in eurem Unternehmensporträt ist immer eine Ansprechperson inklusive Kontaktdaten für weitere Fragen. Nennt dabei auf jeden Fall eine E-Mail-Adresse, wenn möglich aber auch eine Telefonnummer, unter der Journalist:innen euch erreichen können.
Fazit: Brauche ich ein Unternehmensporträt?
Ein Unternehmensporträt ist eine tolle Möglichkeit, um die Medien umfassend über euer Unternehmen und euch zu informieren. Für viele Selbstständige und kleine bis mittelständische Unternehmen mit einfachen Strukturen ist ein Unternehmensporträt allerdings nicht nötig. Hier reicht auch eine kürzere Form der Unternehmensvorstellung, zum Beispiel mit einem Fact Sheet, vollkommen aus.

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