Ein Pressebereich ist eure persönliche Info-Ecke für Journalist:innen. Eine wunderbare Möglichkeit, um genau die Informationen über euch und euer Unternehmen zu teilen, die für Redaktionen interessant sind. Darum sind wir auch immer wieder erstaunt, wie viele (sogar große) Unternehmen keinen Pressebereich auf ihrer Website haben – oder zumindest keinen guten!
In diesem Beitrag zeigen wir euch
- 5 Elemente, die in keinem Pressebereich fehlen dürfen,
- 4 Infos, die ihr zusätzlich teilen könnt und
- 3 No-Gos, die ihr unbedingt vermeiden solltet.
Das erwartet dich in diesem Artikel:
- Wofür braucht ihr einen Pressebereich?
- 5 Elemente, die in keinem Pressebereich fehlen dürfen
- 4 optionale Informationen für euren Pressebereich
- 3 No-Gos für euren Pressebereich
- Fazit: Was macht einen guten Pressebereich aus?
Wofür braucht ihr einen Pressebereich?
Ein Pressebereich macht es der Presse in erster Linie leicht, sich über euch zu informieren. Und zwar nicht mit irgendwelchen Informationen, sondern konkret mit den Informationen, die für Redaktionen am interessantesten sind.
Darüber hinaus ist der Pressebereich ein Ort, an dem Journalist:innen schnell und unkompliziert Kontakt mit euch aufnehmen können. Sie sollten die Möglichkeit haben, euch eine Nachricht zu schreiben oder sich in einen Presseverteiler einzutragen. So können sie unkompliziert mit euch in Kontakt bleiben und wenn ihr ein spannendes Thema für die Presse habt, habt ihr direkt ein paar Journalist:innen auf der Liste, die sich dafür interessieren könnten.
5 Elemente, die in keinem Pressebereich fehlen dürfen
Beginnen wir mit den Must-Haves für euren Pressebereich. Welche Elemente dürfen auf keinen Fall fehlen?
1 | Kontaktdaten
Das allerwichtigste Element in eurem Pressebereich sind die Kontaktdaten. Ganz egal, welche Informationen ihr sonst noch bereitstellt, es muss immer eine Möglichkeit geben, euch für Anfragen zu kontaktieren.
Teilt auf jeden Fall eine E-Mail-Adresse und, wenn möglich, für dringende Anfragen auch eine Telefonnummer. Letzteres muss aber nicht sein und kommt ein wenig darauf an, wie ihr euer Unternehmen führt und ob ihr telefonisch gut erreichbar seid.
Wenn ihr für euren Pressebereich eine eigene E-Mail-Adresse, wie zum Beispiel presse@meinunternehmen.de einrichtet, dann denkt daran, sie auch regelmäßig abzurufen.
2 | Informationen über euch und euer Unternehmen
Journalist:innen haben in der Regel weder Zeit noch Lust, sich alle Informationen auf eurer Website oder sogar noch auf anderen Kanälen zusammenzusuchen. Erleichtert ihnen die Arbeit, indem ihr alle wichtigen Zahlen, Daten und Fakten übersichtlich zusammenstellt.
Das geht am besten in einem Unternehmensporträt oder einem Fact Sheet. So können Medienkontakte sich direkt im Pressebereich ein Bild von euch machen.
3 | Aktuelle Informationen
Während ihr im Unternehmensporträt oder Fact Sheet grundlegende Informationen über euer Unternehmen und euch teilt, braucht es auch einen Bereich für aktuelle Informationen. Diesen könnt ihr ganz unterschiedlich gestalten, je nachdem, wie oft es in eurem Unternehmen Neues gibt.
Viele Unternehmen stellen hierfür einfach ihre aktuellen Pressemittelungen zur Verfügung. Wenn ihr keine schreibt (und das müsst ihr nicht unbedingt, um gute Pressearbeit zu machen!), könnt ihr auch einen kleinen Newsfeed integrieren. In diesem schreibt ihr kurze Updates, wenn etwas Interessantes passiert. Zum Beispiel, wenn ihr ein neues Produkt herausbringt, an einem Event teilnehmt, selbst eine Veranstaltung organisiert oder eine Auszeichnung erhaltet.
Ein Beispiel wie ihr aktuelle News in euren Pressebereich einbinden könnt, findet ihr im Pressebereich unseres Kunden SW-Paratus.
4 | Presseverteiler
Gebt Medienkontakten in eurem Pressebereich auf jeden Fall die Möglichkeit, sich selbst in einen Presseverteiler einzutragen – oder sich zumindest per Mail bei euch zu melden. Das spart euch viel Recherche, wenn ihr euch mit einem Thema an die Presse wenden wollt. Denn bei Journalist:innen, die sich selbst in eure Liste eingetragen haben, habt ihr gute Chancen auf einen Bericht.
Was genau ein Presseverteiler ist und was sich hinter 10 weiteren PR-Instrumenten verbirgt, erfahrt ihr in diesem Beitrag.
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5 | Bildmaterial
Das letzte Must-Have für deinen Pressebereich sind hochwertige Bilder, die die Presse kostenfrei verwenden darf. Je Das letzte Must-Have für euren Pressebereich sind hochwertige Bilder, die die Presse kostenfrei verwenden darf. Je nachdem, was ihr für ein Unternehmen habt, könnt ihr auch Videos ergänzen.
Hochwertig bedeutet, dass die Bilder eine gute Auflösung haben; normalerweise sind das mindestens 300dpi. Achtet außerdem darauf, dass es keine Verspiegelungen oder einen komischen Hintergrund gibt.
Zudem muss auch der Inhalt der Bilder hochwertig sein:
- Vermeidet extrem inszenierte Bilder oder austauschbare Stock-Bilder. Diese können die Redaktionen sich im Notfall selbst besorgen. Zu euch kommen sie, weil sie sich besseres Material von euch und eurem Unternehmen erhoffen.
- Stellt auch keine Werbebilder in euren Pressebereich. Überlegt mal, wie oft seht ihr in einem redaktionellen Beitrag ein klassisches Werbebild? Das kommt nur äußerst selten vor.
- Konzentriert euch lieber auf authentische Bilder von euch und (wenn vorhanden) gerne auch von eurem Team oder vergangenen Veranstaltungen in eurem Unternehmen.
- Wenn ihr ein haptisches Produkt anbietet, könnt ihr auch hiervon Bilder einstellen. Versucht dabei, mit dem Bild einen Mehrwert zu liefern und – siehe Punkt 1 und 2! – es nicht zu sehr zu inszenieren. Gerade Produktbilder wirken sehr schnell unnatürlich und gestellt.
Stellt im Bilderbereich zuletzt auch euer Logo zum Download zur Verfügung und nennt für alle Bilder die Bildrechte. Vermerkt, dass sie in Zusammenhang mit Berichten über euch kostenlos verwendet werden dürfen.

4 optionale Informationen für euren Pressebereich
Neben den Must-Haves gibt es noch weitere Informationen, die ihr in eurem Pressebereich zur Verfügung stellen könnt. Diese sind nicht unbedingt nötig, können euren Pressebereich aber – wenn das richtige Material vorhanden ist – aufwerten.
1 | Pressespiegel
Eine optionale Information ist ein Pressespiegel: In diesem listet ihr alle Beiträge auf, die schon über euer Unternehmen und euch erschienen sind. Ein Pressespiegel kann Medienschaffenden zur Inspiration dienen oder auch einfach zeigen, dass bereits ein mediales Interesse an eurem Unternehmen besteht. Aus diesem Grund werden Pressespiegel auch häufig von Start-ups verwendet. So zeigen sie, dass die Öffentlichkeit sich für sie interessiert.
Ein Pressespiegel muss aber auch nicht jede Veröffentlichung enthalten. Es reicht vollkommen aus, ein paar gute Beträge zu teilen und diese hin und wieder zu aktualisieren.
Auf Onlineartikel könnt ihr direkt von eurem Pressespiegel aus verlinken. Vorsicht dagegen bei Printbeiträgen und Beiträgen hinter einer Bezahlschranke: Diese dürft ihr nicht ohne die Erlaubnis der Redaktionen veröffentlichen.
2 | Glossar
Eine weitere Ergänzung eures Pressebereichs kann ein Glossar sein: Das ist vor allem sinnvoll, wenn ihr in einer sehr erklärungsbedürftigen Branche tätig seid. Schließlich soll nicht nur die Fachpresse verstehen, worum es bei euch geht, sondern auch Journalist:innen von anderen Medien, die sich in eurem Bereich nicht so gut auskennen.
Ein Glossar kann außerdem einen schönen Nebeneffekt haben: Wenn Medienschaffende sehen, dass ihr komplizierte Begriffe und Vorgänge einfach erklären könnt, werdet ihr für sie als Expert:in interessant. Sie können in ihren Beiträgen einfach aus eurem Glossar zitieren, sich mit ihren Fragen an euch wenden oder euch um ein Interview bitten.
Wie ihr als Expert*innen in die Presse kommt, erfahrt ihr in diesem Beitrag.
3 | Links zu euren Social-Media-Kanälen
Links zu euren Social-Media-Kanälen gehören sowieso auf jede Seite einer Website, zum Beispiel in den Footer integriert. Ist das auf eurer Website bereits der Fall, sind die Verlinkungen in eurem Pressebereich nicht extra nötig. Wenn nicht, solltet ihr sie spätestens auf eurer Presseseite einbinden oder, noch besser, direkt überall ergänzen.
Die meisten Unternehmen platzieren ihre Social-Media-Icons überall gut sichtbar auf ihrer Website. So werden sie sowohl von (potentiellen) Kund:innen als auch von interessierten Journalist:innen schnell gefunden. Folgt euch ein:e Journalist:in auf LinkedIn, Instagram, Facebook und Co. bleibt ihr durch regelmäßige Posts besser im Gedächtnis!
Wie du Twitter für deine PR-Strategie nutzen kannst, erfährst du in diesem Beitrag.
4 | Weitere Links
Neben den Links zu euren Social-Media-Kanälen könnt ihr weitere Links in euren Pressebereich einfügen. Welche das sind, hängt davon ab, welche weiteren Informationen ihr zu bieten habt. Das kann zum Beispiel euer Blog oder Magazin sein, auch Whitepapers oder Studien, die zu eurem Thema passen, sind spannende Quellen für die Presse.
3 No-Gos für euren Pressebereich
Nun wisst ihr, welche Informationen ihr in eurem Pressebereich auf jeden Fall bereitstellen solltet bzw. optional ergänzen könnt. Was sind die No-Gos, die ihr vermeiden solltet?
1 | Der Pressebereich ist nicht frei zugänglich
Das größte No-Go für einen Pressebereich ist es, ihn hinter einem Login zu verstecken. Journalist:innen müssen dann einen Account anlegen, um auf die Infos oder Bilder zugreifen zu können.
Die Idee dahinter ist, dass alle, die euren Pressebereich anschauen wollen, ihre Kontaktdaten hinterlassen müssen. So habt ihr einen Überblick, wer sich für euch interessiert, sammelt Adressen und könnt euch leicht bei den Redaktionen melden.
Das klingt erstmal gut, aber für Journalist:innen ist dieses Vorgehen sehr umständlich. Sie wollen sich darüber hinaus ungern registrieren, nur um an Informationen zu kommen, denn sie wissen, dass sie dann in der Regel direkt auf einem Presseverteiler landen, auf dem sie vielleicht gar nicht sein wollen.
Das Ergebnis? Sie melden sich gar nicht an und finden somit nichts über euer Unternehmen heraus. Schlecht für euch!
Für Medienschaffende ist dieses Vorgehen sehr umständlich und sie wollen sich ungern registrieren, nur um an Informationen zu kommen. Denn sie wissen auch, dass sie dann in der Regel direkt auf einem Presseverteiler landen, auf dem sie vielleicht gar nicht sein wollen.
Das führt dazu, dass sie sich nicht anmelden und somit einfach nichts über dein Unternehmen herausfinden. Für dich ist das schlecht, denn du willst ja, dass über dich berichtet wird.
2 | Der Pressebereich ist schwer auffindbar
Ebenfalls ein No-Go ist es, wenn euer Pressebereich schwer zu finden ist. Es bringt nichts, wenn ihr eine tolle, informative Seite habt, die aber irgendwo in den Tiefen eurer Website vergraben ist.
Benutzt am besten eine eindeutige Kennzeichnung wie „Presse“ oder „Pressebereich“ und mach den Link im Footer oder an einer anderen prominenten Stelle sichtbar.
Strukturiert die Inhalte auch innerhalb eures Pressebereichs gut und sinnvoll. Benennt zum Beispiel Unterpunkte auf eurer Presseseite eindeutig und verzichtet auf zu kreative Namen. Es muss auf einen Blick klar sein, welche Informationen, wo zu finden sind.
3 | Der Pressebereich ist eine reine Werbeshow
Zuletzt darf euer Pressebereich nicht werblich sein. Bei der Pressearbeit geht es darum, die Presse objektiv über euer Unternehmen zu informieren und einen Mehrwert zu liefern. Das sollte auch das Ziel eures Pressebereichs sein.
Mehr über die Unterschiede zwischen PR und Werbung findet ihr in diesem Beitrag.
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Fazit: Was macht einen guten Pressebereich aus?
In einem guten Pressebereich finden die Medien alle wichtigen Informationen über euch. Dazu gehören Kontaktdaten, ebenso wie grundlegende und aktuelle Information, Bilder und die Möglichkeit, sich in einen Presseverteiler einzutragen.
Zudem kann ein Pressebereich auch einen Pressespiegel, ein Glossar, Links zu Social-Media-Kanälen oder weiteren Ressourcen beinhalten. Was gar nicht geht, sind Pressebereiche mit Login, Pressebereich, die schwer zu finden oder eine reine Werbeshow sind.

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