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Medienbeobachtung: Wieso es in der PR nicht ohne geht

Medienbeobachtung: Wieso es in der PR nicht ohne geht

Wie spricht die Öffentlichkeit über mich und mein Unternehmen? Was macht meine Konkurrenz? Und welche Themen sind in meiner Branche gerade wichtig? Um erfolgreich für dein Unternehmen zu kommunizieren, brauchst du Antworten auf diese Fragen. Eine gute Medienbeobachtung hilft dir, sie zu finden.

Denn Medienbeobachtung hat – entgegen der weitverbreiteten Meinung – nichts mit dem stupiden Sammeln von Medienbeiträgen zu tun. Die Medien und ihre Themen zu beobachten, zahlt sich aus: Du weißt, wie die Öffentlichkeit über dich spricht, findest neue Themen für deine Kommunikation und optimierst deine Medienarbeit.

In diesem Beitrag erfährst du, was genau Medienbeobachtung ist und wieso es für dich und dein Business wichtig ist. Zudem stelle ich dir Google Alerts und Talkwalker Alerts als kostenlose Tools für deine Medienbeobachtung vor. Am Ende des Beitrags findest du genaue Anleitungen, wie du die Alerts einrichtest und verwaltest.

Was ist Medienbeobachtung?

Auf Wikipedia heißt es zum Stichwort Medienbeobachtung:

„Medienbeobachtung ist eine Dienstleistung für Öffentlichkeitsarbeit (Public Relations). Sie dokumentiert die Präsenz von Suchbegriffen oder Themen in einem möglichst repräsentativen Mediensample.“

Wikipedia

Das bedeutet: Bei der Medienbeobachtung werden die Medien nach festgelegten Stichworten durchsucht. Die Ergebnisse werden zusammengefasst und an dich geschickt.

Wie so vieles in der PR kannst du deine Medienbeobachtung selbst in die Hand nehmen oder einen externen Dienstleister beauftragen. Ist die Nennung von dir und deinem Unternehmen in der Presse noch überschaubar, lohnen sich die Kosten für einen Dienstleister in der Regel nicht. Erscheinst du jedoch regelmäßig mehrmals pro Woche in den Medien, ersparen sie dir viel Arbeit. Denn kostenlose Alerts sind tolle Tools für eine einfach Medienbeobachtung, doch bei einer umfassenderen Medienbeobachtung können sie schnell unübersichtlich werden.

Was sind kostenlose Alerts?

Neben vielen kostpflichtigen Dienstleistern gibt es auch kostenlose Alerts, die du für deine Medienbeobachtung nutzen kannst: Am wohl bekanntesten sind die Google Alerts. Eine gute Alternative bieten Talkwalker Alerts.

Beide Alert-Systeme durchsuchen das Internet nach von dir festgelegten Stichworten. Das kann zum Beispiel dein Name oder der Name deines Unternehmens sein, aber auch ein Konkurrenzunternehmen. Anschließend schicken die Tools dir eine Zusammenfassung der Ergebnisse per E-Mail zu.

Medienbeobachtung Alerts via E-Mail

Die Einrichtung der Alerts dauert für beide Tools nur wenige Minuten. Wie genau du Google Alerts und Talkwalker Alerts einrichtest und welche Einstellungsmöglichkeiten es gibt, habe ich dir am Ende des Beitrags zusammengefasst. Dort findest du eine Schritt-für-Schritt-Anleitung inklusive Links und Screenshots für beide Tools.

Vor- und Nachteile der kostenlosen Alerts

Der große Vorteil der Google Alerts und Talkwalker Alerts ist, dass sie kostenlos sind. Zudem dauert es nicht lange, sie einzurichten. So kannst du die Medien ohne großes Budget oder zeitliches Invest beobachten.

Jedoch gibt es auch ein paar Nachteile im Vergleich mit einer umfassenden Medienbeobachtung eines kostenpflichtigen Dienstleisters. Beispielsweise durchsuchen die Alerts nur das Internet. Bei kostenpflichtigen Dienstleistern wählst du dagegen, ob du nur online oder in Printmedien nach deinen Stichworten suchen willst. Die Beobachtung von Printmedien ist aber in der Regel mit weiteren Kosten verbunden. Einerseits für die Suche selbst, andererseits aber auch, um dir die Medienausschnitte dann per Post oder als Scan zuzuschicken.

Artikel per Post erhalten

Ein weiterer Nachteil ist, dass du keine ganzen Themengebiete, Branchen oder bestimmte Medien überwachen kannst. Die Google Alerts sowie Talkwalker Alerts durchsuchen das Web ausschließlich nach den von dir gewählten Stichworten. Mit ein bisschen Kreativität kannst du aber auch über einzelne Stichworte branchenrelevante News erhalten. Mehr dazu in Punkt 4!

Warum Medienbeobachtung wichtig ist

Es gibt viele gute Gründe, die Medien zu beobachten. Fünf davon will ich dir folgend genauer vorstellen.

1 | Deine Marke im Netz überwachen

Dein eigener Name und/oder der Name deines Unternehmens als Suchbegriff liefern dir eine Übersicht, wie im Netz über dich gesprochen wird. Du erfährst es, wenn dein Name in den Medien oder in Blogs anderer Unternehmen fällt. Denn nicht immer weißt du bereits durch eine Presseanfrage, dass es einen Artikel über dich geben wird. Gerade wenn dein Unternehmen nur eine kleinere Rolle im Artikel spielt, müssen Journalist*innen nicht unbedingt eine Anfrage an dich stellen.

Bei positiven Beiträgen ist es natürlich einfach schön zu sehen, wer über dich berichtet. Doch die Medienbeobachtung ist ein ebenso wichtiges Tool im Krisenmanagement: Die Alerts sammeln auch alle Beiträge, in denen dein Unternehmen in einem negativen Kontext genannt wird. Themen, die in der Öffentlichkeit für Unruhe sorgen, kannst du so direkt in Angriff nehmen und gegebenenfalls Gegenmaßnahmen einleiten.

2 | Deine Medienarbeit auswerten

Die Analyse der Medienarbeit wird von vielen – auch langjährigen PR-Schaffenden – vernachlässigt. Sicherlich handelt es sich dabei nicht um die kreativste Tätigkeit, aber das macht sie nicht weniger wichtig. Eine gute Medienbeobachtung ist dabei die Grundlage für deine weitere Auswertung.

Diese Auswertung hilft, den Erfolg deiner Medienarbeit zu bewerten und wichtige Informationen für die Zukunft deiner PR-Arbeit zu sammeln: Du siehst, wie deine Themen in der Vergangenheit von den Medien aufgenommen wurden, kannst Fehler in der Zukunft vermeiden und Ideen für neue Kampagnen entwickeln.


Eine Möglichkeit, deine Medienarbeit auszuwerten, ist eine Medienresonanzanalyse. Wie du eine Medienresonanzanalyse durchführst und welche Messwerte nicht fehlen dürfen, erfährst du in diesem Beitrag.


3 | Deine Konkurrenz beobachten

Eine Medienbeobachtung eignet sich auch, um deine Konkurrenz zu beobachten. So erfährst du es schnell, wenn sich bei ihnen etwas tut. Dieses Wissen kannst du gegebenenfalls für deine eigene Strategie nutzen.

Zudem ist es interessant zu sehen, wo und wie deine Konkurrenz in den Medien erscheint. So findest du regelmäßig neue Themen für deine eigene Kommunikation! Wichtig ist, dass du eine PR-Kampagne oder einen Aufhänger deiner Konkurrenz natürlich nicht eins zu eins übernehmen und erneut der Presse anbieten kannst. Aber du kannst ihre Ideen als Inspiration nutzen.

Sei kreativ bei der Medienarbeit

4 | Themen für deine Kanäle und Pressearbeit finden

Nicht nur die Beiträge über deine Konkurrenz helfen dir, neue Themen für deine Kommunikation zu finden. Wie anfangs erwähnt, ist es auch mit Google Alerts und Talkwalker Alerts möglich, deine Branche oder bestimmte Themen zu beobachten. Du brauchst nur die richtigen Stichworte! Probier einfach ein bisschen herum und teste, welche Ergebnisse die Kombination verschiedener Suchbegriffe liefern.

Nehmen wir zum Beispiel an, die hast ein Unternehmen in der Fitnessindustrie. Darum ist es für dich interessant zu wissen, was sich in der Sport- und Fitnessbranche tut. Ein möglicher Suchbegriff wäre dann „Sport Studie“. So erfährst du es immer, wenn eine neue Studie rund um das Thema Sport von den Medien aufgegriffen wird.

Die Studienergebnisse kannst du in einem Beitrag auf deinem eigenen Blog oder für Social-Media-Posts aufgreifen. Zudem kannst du sie mit deinen eigenen Themen verbinden und den Aufhänger nutzen, um dich den Medien als Expert*in vorzustellen.

Deine Branche zu beobachten, ist eine wichtige Grundlage für Agenda Surfing. Das ist eine Methode der Medienarbeit, bei der du Themen für dich nutzt, die sowieso gerade in den Medien besprochen werden. Du springst auf das Thema auf und surfst sozusagen auf der Welle mit. Oftmals funktionieren solch kleine, spontane Aufhänger besser als eine von langer Hand geplante PR-Kampagne!

5 | Kooperationspartner*innen finden und überprüfen

Zuletzt eignet sich die Medienbeobachtung auch, um potentielle Kooperationspartner*innen zu finden oder zu überprüfen. Beobachtest du deine Branche, findest du schnell heraus, wer sich noch regelmäßig zu den Fachthemen äußert. So identifizierst du Influencer*innen, Blogger*innen oder andere Unternehmen, die in deiner Branche tätig sind, und mit denen du dich für ein Projekt zusammentun kannst.

Auch wenn du bereits potentielle Kooperationspartner*innen ins Auge gefasst hast oder mit jemanden zusammenarbeitest, kannst du ihren Medienauftritt beobachten. So erfährst du es frühzeitig, wenn die Öffentlichkeit negativ über deine*n Partner*in spricht und kannst die Zusammenarbeit evaluieren. Je nach Auslöser der negativen Berichte kann eine weitere Zusammenarbeit sonst auch negative Folgen für dein Image haben.

Anleitung: Google Alerts und Talkwalker Alerts einrichten und verwalten

Google Alerts einrichten

Google Alerts richtest du auf dieser Seite ein. Gib den Begriff, den du beobachten möchtest, einfach in das Suchfeld ein. In das darunter stehende Feld trägst du deine E-Mail-Adresse ein. An diese Adresse werden die Alerts geschickt.

Medienbeobachtung Google Alerts einrichten

Über „Optionen anzeigen“ wählst du verschiedene Einstellungen:

  • Häufigkeit: Wie oft möchtest du E-Mails mit neuen Ergebnissen erhalten? Du wählst zwischen „bei jeder Neuigkeit (unverzüglich)“, „höchstens einmal täglich“ und „höchstens einmal wöchentlich“. Werden keine neuen Ergebnisse gefunden, erhältst du auch keine Nachricht.
  • Quellen: Welche Quellen sollen nach deinem Stichwort durchsucht werden? Du kannst dich hier auf einen Bereich wie „News“, „Blogs“ oder „Videos“ beschränken. Ich empfehle die Einstellung „automatisch“, da dann alles durchsucht wird.
  • Sprache und Region: Beiträge in welcher Sprache und in welcher Region sollen nach deinem Stichwort durchsucht werden? Das kommt ganz darauf an, in welcher Region und auf welcher Sprache du mit deiner Zielgruppe kommunizierst. Für mich macht beispielsweise „Deutsch“ und „Beliebige Region“ Sinn. Ich gehe davon aus, nur in deutschsprachigen Beiträgen genannt zu werden, diese können aber auch außerhalb von Deutschland, beispielsweise in Österreich oder der Schweiz, erscheinen.
  • Anzahl: Hier wählst du zwischen „nur die relevantesten Ergebnisse“ und „alle Ergebnisse“. Es ist nicht klar, nach welchen Kriterien Google die Relevanz der Ergebnisse bewertet. Wenn du pro Stichwort nicht zu viele Beiträge in den Suchergebnissen erhältst, würde ich mir daher immer alle Neuigkeiten zuschicken lassen. Ansonsten läufst du Gefahr, einen für dich relevanten Beitrag nicht zu erhalten.

Zum Schluss klickst du nur noch auf „Alert erstellen“.

Google Alerts bearbeiten und löschen

Willst du deine Google Alerts löschen oder bearbeiten, ruf einfach wieder die Alert-Seite auf. Dort siehst du eine Liste deiner aktiven Alerts und kannst diese einzeln bearbeiten oder löschen.

Medienbeobachtung Google Alerts bearbeiten

Weitere Informationen rund um das Google Alerts erstellen, bearbeiten und löschen oder was du bei Problemen tun kannst, findest du hier.

Talkwalker Alerts einrichten

Talkwalker Alerts richtest du auf dieser Seite ein. Analog zu Google, gibst du in das Suchfeld den Begriff ein, den du beobachten möchtest. Sobald du anfängst zu tippen, öffnet sich ein Feld mit weiteren Optionen. Direkt unter dem Suchfeld trägst du auch hier deine E-Mail-Adresse ein, an die die Alerts geschickt werden sollen.

Medienbeobachtung Talkwalker Alerts einrichten

Anschließend kannst du wieder verschiedene Einstellungen wählen:

  • Ergebnistyp: Hier wählst du die Quellen aus, die durchsucht werden sollen. Zur Auswahl stehen „News“, „Twitter“, „Blogs“ und „Forum-Diskussionen“. Du kannst beliebig viele Ergebnistypen aktivieren. Wie bei Google auch, empfehle ich dir, alle Möglichkeiten zu beobachten.
  • Sprache: Beiträge in welcher Sprache sollen nach deinem Stichwort durchsucht werden? Ebenfalls wie bei den Google Alerts kommt das darauf an, wo und mit wem du kommunizierst. Wähle entweder eine spezifische Sprache oder „alle Sprachen“ aus.
  • Häufigkeit: Wie oft möchtest du E-Mails mit neuen Ergebnissen erhalten? Du wählst zwischen „sofort“, „täglich“ und „wöchentlich“. Werden keine neuen Ergebnisse gefunden, erhältst du auch keine Nachricht.
  • Anzahl: Auch hier wählst du wieder zwischen „nur die relevantesten Ergebnisse“ und „alle Ergebnisse“. Leider ist auch bei den Talkwalker Alerts nicht klar, wie die Relevanz eines Beitrags ermittelt wird. Daher würde ich wieder dazu raten, alle Ergebnisse zu wählen.

Zum Schluss musst du noch die AGB akzeptieren und auf „Alert erstellen“ klicken. Unter „Ergebnisvorschau“ kannst du auch erstmal schauen, was Talkwalker zu deinem Stichwort findet, bevor du den Alert aktivierst. Diese Ergebnisse siehst du bei den Google Alerts automatisch, während du den Alert einrichtest.

Sobald du deinen Talkwalker Alert erstellt hast, erhältst du eine E-Mail mit Informationen zu deinem Talkwalker-Account. Der Bestätigungslink führt dich zu einer Seite, auf der du dein Passwort festlegst und dich einloggst.

Talkwalker Alerts bearbeiten und löschen

Willst du deine Talkwalker Alerts löschen oder bearbeiten, log dich in diesen automatisch erstellten Account ein. Über „Edit“ kannst du den Alert bearbeiten. Um einen Alert zu löschen, wähle ihn aus und klicke oben auf „löschen“. Auf dieser Übersichtseite kannst du auch jederzeit weitere Talkwalker Alerts erstellen.

Medienbeobachtung Talkwalker Alerts bearbeiten

Nutzt du Google Alerts oder Talkwalker Alerts für deine Medienbeobachtung? Ich würde mich freuen, in den Kommentaren von dir zu hören!

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2 Responses

  1. Ich beobachte schon seit mehreren Jahren mithilfe von Google- und Talkwalker-Alerts, wie über mich (bzw. meine Firma trusted-blogs.com) im Netz gesprochen wird. Und ich kann nur jeder/m empfehlen, dies ebenfalls zu tun! Mit Deiner Anleitung dürfte es für niemanden ein Problem sein, entsprechende Alerts einzurichten. 😉

    Ich habe auf diese Weise schon sehr häufig Kommentare oder Berichte über mich/uns entdeckt, die mir ohne diese Hilfe verborgen geblieben wären.

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