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Gastbeitrag schreiben in 5 Schritten (+ Medienliste)

Titelbild: Gastbeitrag schreiben

Gastbeiträge sind eine andere Art, um in die Presse zu kommen: Im Gegensatz zu redaktionellen Artikeln, die von Journalist*innen verfasst werden, schreibst du Gastbeiträge nämlich selbst. Je nachdem wie geübt du im Schreiben bist, kann das anfangs ziemlich zeitaufwendig sein. Aber je öfter du es machst, desto besser wirst du und desto schneller kannst du deinen nächsten Gastbeitrag schreiben.  

Wieso es überhaupt sinnvoll ist, Gastbeiträge zu schreiben, wie das geht und wo du einen Gastbeitrag schreiben könntest, erfährst du in diesem Beitrag.  

4 Gründe, wieso du einen Gastbeitrag schreiben solltest 

Einen Gastbeitrag zu schreiben, ist mit Arbeit verbunden. Aber es bringt viele Vorteile mit sich!  

Positionierung als Expert*in 

Gastbeiträge sind eine wunderbare Möglichkeit, um dich als Expert*in zu positionieren. Wenn du in einem ganzen Beitrag, dein Wissen teilst und den Leser*innen weiterhilfst, werden sie danach wissen wollen, wer du bist. Über deine Autorenbiografie gelangen sie dann ganz leicht auf deine Website oder deine Social-Media-Kanäle. 

Mehr Möglichkeiten für deine Pressearbeit 

Gastbeiträge können dich auf Websites bringen, die sonst nicht über dich berichten würden. Denn viele Unternehmen betreiben Blogs mit beachtlicher Reichweite, die sich auch an deine Zielgruppe richten.  

Diese Unternehmen schreiben zwar keine Artikel über andere Unternehmen und deren Dienstleistung, aber sie veröffentlichen oft Gastbeiträge von Expert*innen. Denn davon profitieren beide Seiten. Wichtig ist nur, dass du nicht in direkter Konkurrenz zum Unternehmen stehst. Am besten ist es, wenn dein Angebot, das des Unternehmens sinnvoll ergänzt.  

Ende 2019 habe ich zum Beispiel einen Gastbeitrag über Personal Branding auf dem kununu-Blog geschrieben. Das ist ein Thema, das für die Zielgruppe von kununu interessant ist – und für mich war kununu eine Möglichkeit, um meine Zielgruppe zu erreichen (zu diesem Zeitpunkt gehörten auch Angestellte noch zu meiner Zielgruppe.) Aber kununu ist eben ein Unternehmen und kein klassisches Medium: Darum war der einzige Weg auf ihre Website ein Gastbeitrag.  

Der Grundstein für Interviews  

Gastbeiträge sind eine gute Vorarbeit für Interviewanfragen. Wenn dein Unternehmen noch recht unbekannt ist und du noch keinen Expertenstatus in der Branche hast, kannst du über Gastbeiträge den Grundstein für dein Image legen.  

Einerseits kennt das Medium, für das du den Gastbeitrag geschrieben hast, dich: Sie wissen, zu welchen Themen du etwas beitragen kannst. Das erhöht die Chance, dass sie sich in Zukunft bei dir melden, wenn ein redaktioneller Beitrag zu dem Thema geplant ist.  

Andererseits werden auch andere Journalist*innen auf dich aufmerksam, die zu diesem Thema recherchieren. Sie sehen direkt, was dein Expertenthema ist und dass du dein Wissen verständlich teilen kannst. Das macht dich zur idealen Person für Interviews.  

Backlinks zu deiner Website 

Zuletzt haben Gastbeiträge einen praktischen Nutzen: Im Normalfall darfst du mindestens einen Backlink einbauen. Bei redaktionellen Beiträgen in der Presse ist das dagegen nicht immer garantiert.  

Backlinks sind Links, die von einer externen Quelle auf deine Website verlinken. Diese unterstützen deine SEO-Strategie, also die Auffindbarkeit deiner Website bei Suchmaschinen: Jeder Backlink entspricht sozusagen einer Empfehlung an den Google-Algorithmus, der deine Website dann höher in den Suchergebnissen rankt. Aus diesem Grund sind Gastbeiträge gerade (aber nicht nur!) für neue Unternehmen gut geeignet.  

Wo du den Link einbauen darfst und wie viele Links es sein dürfen, legt jedes Medium selbst fest. Meistens sind die Links aber in deiner Autorenbiografie.  

Wie du einen Gastbeitrag schreiben kannst  

Um einen Gastbeitrag zu schreiben, kannst du immer den gleichen Schritten folgen: Welche das sind, habe ich dir hier zusammengefasst.  

1 | Ein passendes Medium finden  

Finde im ersten Schritt ein passendes Medium: Tageszeitungen und Publikumsmedien mit einer hohen Auflage sind selten an Gastbeiträgen interessiert. Es ist nicht ausgeschlossen, aber in der Regel werden ihre Inhalte von festen Journalist*innen erstellt.  

Fachmedien und Special-Interest-Medien, also Medien, die sich auf ein bestimmtes Thema spezialisieren, sind dagegen eher für Gastbeiträge offen. Außerdem eignen sich kleinere Medien und Blogs (von Unternehmen oder Personen).  

Ob ein Medium für Gastbeiträge offen ist, steht meistens direkt auf der Website. Schau einfach mal nach Stichworten wie „Gastbeitrag“, „Artikel schreiben“ oder „Autor*in werden“.  

Grundlegend kannst du aber jedem Medium, das zu deinem Thema passt, einen Gastbeitrag anbieten. Schlimmstenfalls lehnen sie deine Idee ab. Bestenfalls finden sie deine Idee aber super und du hast eine Möglichkeit, die sonst nur wenige nutzen – weil sie sich nicht trauen, zu fragen.  

Gastbeitrag schreiben: Topic

2 | Thema festlegen

Sobald du das Medium gefunden hast, brauchst du ein Thema für deinen Gastbeitrag. Theoretisch kannst du über jedes Thema einen Gastbeitrag schreiben, aber zwei Themen funktionieren besonders gut:  

  • Gastbeiträge, in denen du dein Wissen teilst (z.B. Tipps, Ideen, Anleitungen) 
  • Gastbeiträge, in denen du deine persönliche Erfahrung teilst (z.B. Fehler, Learnings, Ereignisse)  

Diese Themen eignen sich besonders gut, da die Redaktionen sie nicht selbst abdecken können. Natürlich können auch sie Beiträge über Tipps, Ideen und Anleitungen schreiben, aber sie haben vielleicht nicht deine spezielle Expertise. Und für einen Beitrag zu einer persönlichen Erfahrung brauchen sie deine Perspektive sowieso.  

Achte darauf, dass dein Thema nicht nur zu dir, sondern auch gut zum Medium passt. Die meisten Redaktionen stellen Autorenguidelines bereit, in denen du Hinweise zu Inhalt, Aufbau und Stil findest.  

Gängige inhaltliche Vorgaben sind, dass das Thema originell sein und zur Zielgruppe des Mediums passen muss. Einige Medien geben auch konkrete Kategorien vor, zu denen der Beitrag passen muss. Und dein Text darf keine Werbung enthalten.  

3 | Dein Thema pitchen 

Hast du dein Thema gefunden, bietest du es der Redaktion an. Auch hier findest du Hinweise in den Guidelines, an wen du dich wenden sollst und welche Informationen du einreichen musst.  

Je konkreter du deinen Themenvorschlag schon erklärst, desto höher sind die Chancen auf eine Kooperation. Denn Medien, die Gastbeiträge akzeptieren, erhalten in der Regel viele Anfragen. Sie suchen sich dann die Themen aus, die am besten zu ihnen passen und die ihren Leser*innen den meisten Mehrwert bieten.  

Manche Medien verlangen auch, dass du gleich einen fertigen Beitrag erreichst. Das finde ich eher unpraktisch: Denn du kannst einen besseren Artikel schreiben, wenn du bereits weißt, ob dein Thema angenommen wird oder ob du es noch anpassen musst.  

Lass dich davon aber nicht abhalten: Verschick entweder trotzdem erst nur einen Themenvorschlag und stimme diesen mit der Redaktion ab. Oder – wenn sie auf einen fertigen Beitrag bestehen – versuch es einfach. Sollte es mit dem Artikel nicht klappen, kannst du ihn sicherlich für ein anderes Medium verwenden oder ihn zumindest auf deinem eigenen Blog veröffentlichen.  

4 | Deinen Gastbeitrag schreiben 

Bevor du mit dem Schreiben deines Gastbeitrags beginnst, schau dir die Guidelines des Mediums nochmal ganz genau an. Diese sind mal mehr und mal weniger ausführlicher: Während manche Medien dir viele Freiheit im Aufbau und Stil deines Gastbeitrags lassen, haben andere ganz konkrete Vorstellungen, die du beachten musst.  

Gängige Vorgaben, die du in Guidelines zu Gastbeiträgen findest, sind zum Beispiel:  

  • Länge des Texts 
  • Aufbau des Texts, z.B. Überschrift, Vorspann, Zwischenüberschriften, Beispiele, Fazit…  
  • Manche Medien wünschen sich (nach Möglichkeit) auch Checklisten oder eigene Grafiken  
  • Angaben, die deine Autorenbiografie beinhalten sollte 
  • Welche und wie viele Links erlaubt sind  
  • Sollst du die Leser*innen direkt ansprechen?  
  • Sollst du die Leser*innen duzen oder siezen?  

Eine weitere Vorgabe, die du oft findest, ist Exklusivität: Das bedeutet, dass dein Gastbeitrag nur bei diesem einen Medium erscheinen darf. So wollen die Redaktionen vermeiden, dass ein und derselbe Text auf mehreren Websites erscheint.  

Schau dir neben den Guidelines außerdem noch ein paar aktuelle Beiträge auf der Website an. So siehst du direkt, in welchem Ton und Aufbau in diesem Medium geschrieben wird und kannst dir unnötige Korrekturschleifen ersparen.  

5 | Korrektur und Veröffentlichung  

Deinen fertigen Gastbeitrag schickst du an das Medium: Er wird dann entweder direkt veröffentlicht, von der Redaktion bearbeitet oder dir mit Feedback zurückgeschickt.  

In der Regel informieren Redaktionen dich, wenn dein Gastbeitrag veröffentlicht wurde. Kontrolliere am Tag der Veröffentlichung, ob der Text korrekt ist und auch alle Links enthält, die du mit der Redaktion vereinbart hast.  

Bedanke dich am Ende bei der Redaktion für die gute Zusammenarbeit. Schließlich willst du gut im Gedächtnis bleiben und vielleicht mal wieder einen Beitrag schreiben oder die Möglichkeit auf einen anderen Artikel bekommen.  

Gastbeitrag schreiben: Bild mit Frauenhand berührt Tablet und verschieden Icons schweben im Bild

Liste: 38 Medien, in denen du einen Gastbeitrag schreiben kannst  

Hier findest du einige Medien, die für Gastbeiträge offen sind. Die Links führen dich direkt zu den Autorenguidelines oder Ansprechpersonen für einen Gastbeitrag.  

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8 Responses

  1. Liebe Caro,
    ich bin begeistert. Deine Liste finde ich spitze. Ich werde mir die einzelnen Seiten jetzt genauer anschauen. Ich habe bereits einige Gastbeiträge geschrieben, finde es aber immer wieder schwierig, überhaupt Websites zu finden, auf denen man einen Gastbeitrag veröffentlichen darf. Und jetzt habe ich deine Auflistung gefunden. Super.
    Vielen herzlichen Dank
    Grit

    1. Liebe Grit,
      vielen lieben Dank für deinen Kommentar! Das freut mich sehr. 🙂
      Ich wünsche dir viel Erfolg bei den weiteren Gastbeiträgen.
      Liebe Grüße
      Caro

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